Stéphane Reynard und Dany Varone von der Domaine Cornulus zählen zu den herausragenden Protagonisten im grossen Walliser Weintheater. Rund 17 Hektaren Reben auf 250 Terrassen bewirtschaften die beiden Cousins in besten und steilsten Lagen zwischen Sion und Sierre. Kellermeister Dany Varone keltert aus der jährlichen Ernte die anspruchsvolle Zahl von rund vierzig Weinen – von weiss bis rot, von trocken bis edelsüss alle Gewächse, die das Wallis so originell machen.
Vor 30 Jahren fingen sie ganz klein an, mit wenig mehr als einer Hektare Rebland. 1987 beschliessen sie, ihre Produktion zu erhöhen und pachten ihre ersten Rebberge in der Nähe von Sitten. 1989 ist die Geburtsstunde der Selektion Cornulus, welche auch der neue Namensgeber der Domaine wird.
1995 kommen die Terrassen des Weinberges Clos du Mangold und 1999 die Clos des Corbassieres dazu. Dies ist eine Steillage mit kalkhaltigen Schieferböden, die aus 52 einzelnen Terrassen besteht. Die Ernte erfolgt in zehn Durchgängen und erfordert bei den Helfern bergsteigerisches Können. Einige der Pinot-Stöcke sind über 90 Jahre alte, die Corbassières-Weine werden alle im Familienkeller der Grosseltern in Saviése über 17 Monate ausgebaut.
Ab 2000 werden erste Versuche unternommen, das Weingut nach dem Prinzip der Biodynamie zu bewirtschaften. Somit ist Domaine Cornulus einer der Schweizer Pioniere in diesem Bereich. Zusätzlich wird jeder Standort separat vinifiziert, um die spezifischen Eigenschaften des Terroirs hervorzuheben. 2000 und 2015 werden weitere Weinberge erworben, unter anderem die grosse Lage Clos des Monzuettes.
Heute zählen die beiden Winzer mit ihrer Domaine Cornulus zur Spitze des Walliser Weinbaus. Sie wurden mit ihren authentischen und auf höchstem Niveau produzierten Weinen mehrfach ausgezeichnet. Gault Millau hat Domaine Cornulus für das Jahr 2020 zu den besten 125 Schweizer Winzern gewählt.