Das 1896 gegründete Weinhaus wird heute in dritter und vierter Generation von Jean-René Germanier und seinem Neffen Gilles Besse geleitet. Die beiden bilden perfektes Paar. Jean-René ist ein geschickter Stratege, der drei Legislaturen als Nationalrat in Bern politisierte. Kellermeister Gilles hatte damals die temporäre Abwesenheit des Onkels genutzt und mit seiner locker-entspannten Art den Bekanntheitsgrad der Germanier-Weine vergrössert und das Sortiment verbreitert.
Ihr besonderes Augenmerk gilt den lokalen Rebsorten und den besonderen Eigenheiten des Walliser Terroirs. Hier, im Herzen des Wallis und des Rhônetals, herrscht ein für diese Gegend, mindestens im Sommer, typisches, warmes und trockenes Mikroklima. Das Traubengut stammt von Reben auf 11 Hektaren eigenen Weingärten, von weiteren 40 Hektaren werden die Trauben zugekauft. Das Alter der Reben – 35 Jahre im Schnitt – ermöglicht den Produkten eine gute Struktur. Die Reben werden nach strengen Vorgaben des Biolabels Vitival gezogen. Im Weingut Jean-René Germanier gibt es keine Kompromisse. Hier wird Spitzenweinbau mit grösstmöglicher Naturnähe und umweltschonenden Praktiken betrieben.
Die profiliertesten Weine der zwei sind zum einen der edelsüsse Mitis, ein komplexer Dessertwein aus der autochthonen Rebsorte Amigne, die in Vétroz beheimatet ist. Zum andern punkten sie mit dem Cayas, einem dichten, pfeffrigen Syrah, 1995 erstmals abgefüllt, der auch im Ausland grosse Bekanntheit erlangt hat.
Gault Millau hat Jean René Germanier für das Jahr 2020 zu den besten 125 Schweizer Winzern gewählt.