Seit 1983 zählt Leo Alzinger zu den Fixsternen am Wachauer Winzerhimmel. Das alteingesessene Weingut der Familie Alzinger begann unter seiner Leitung in den 80er Jahren, die Trauben selbst zu vinifizieren und zu vermarkten. Mit großem Erfolg verfolgte er von Anfang an eine sehr eigene Stilistik, die sich bis zum heutigen Tag nicht wesentlich verändert hat: klar und präzise, geradlinig, filigran und lebendig. Bevor sich Leo Alzinger jun. daran machte, das begonnene Werk seines Vaters weiterzuführen, machte er eine klassische Ausbildung an der Weinbauschule in Klosterneuburg, gefolgt von Wanderjahren am Pfälzer Weingut Müller-Catoir und in Neuseeland.
Sollte man Gelegenheit haben, etwas reifere Weine dieses Hauses zu verkosten, dann wird man erst die ganze Pracht der Weine kennenlernen. Gerade Alzingers Weine sind in ihrer Jugend oft schüchtern, entwickeln aber nach einigen Jahren Pubertät eine starke Persönlichkeit. Will man also den Charakter eines Spitzenveltliners näher ergründen, dann sollte man einen gereiften Alzinger-Wein dekantieren, ihm etwas Zeit gönnen – und dann staunen.